Drei neue Innovationsprojekte
Drei neue Innovationsprojekte soeben genehmigt
Das Aushängeschild des NEPTUN-Projekts sind seine Innovationsprojekte. Vor Weihnachten wurden die Bewerbungen für die zweite Runde der Innovationsprojekte geprüft, die zur Lösung von Wasser- und Klimaanpassungsproblemen an der deutsch-dänischen Grenze beitragen sollen. Am 15. Dezember wurden drei neue Konsortien ausgewählt, um ihre Innovationsprogramme zu starten. An den drei Innovationsprojekten sind acht Privatunternehmen, zwei Universitäten und vier Problemlöser beteiligt. Bei der Auswahl der Innovationsprojekte wurde darauf geachtet, dass die Projekte Probleme widerspiegeln, die auf beiden Seiten der Grenze gelöst werden müssen, und dass die Projekte die dänisch-deutsche Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Hochschulen und Versorgungsunternehmen unterstützen. Im Folgenden erfahren Sie mehr über die drei Projekte, ihre Inhalte und die beteiligten Personen:Umgang mit Mikroplastik in städtischen Wassersystemen
Das Unternehmen VARYC hat sich mit den Wissensinstitutionen AAU und CAU in einem technologiegetriebenen Innovationsprojekt über Mikroplastik in städtischen Wassersystemen zusammengeschlossen. Gemeinsam mit den Betreibern TBZ Flensburg, Sønderborg Utility und Din Utility untersuchen sie im Rahmen des Projekts wie Mikroplastik mit Hilfe der Wirbelstromabscheidung kostengünstig gesammelt werden kann.
Kunststoffe tragen immer mehr zur Umweltbelastung bei, da sie nur schwer abbaubar sind. In dänischen Kläranlagen werden etwa 98 % des Mikroplastiks entfernt, wobei der größte Teil in den Klärschlamm überführt wird. Das Problem ist jedoch, dass bei einem Leck oder Überlauf der Schlamm mit dem Mikroplastik in das Grundwasser gelangen und es so belasten kann
Im Rahmen des Projekts wird durch eine laborgestützte Durchflussschleife nachgewiesen, dass die Abtrennung von Mikroplastik durch Wirbelzyklone so effizient ist, dass Kläranlagen sie in naher Zukunft einsetzen können.
Das Projekt wird voraussichtlich Anfang 2023 abgeschlossen sein.
Optimierung der Schöpfwerkssteuerung in Niedrungsgebieten
LNH Water hat zusammen mit den KMUs Gronbech & Sønner, VESCON Aqua und der deutschen Hydro&meteo GmbH sowie dem Problemeigentümer DHSV Eiderstedt ein Innovationsprojekt ins Leben gerufen, das sich mit der Steuerung von Pumpstationen für Entwässerungssysteme an Deichen beschäftigt. Gemeinsam mit den Wissenspartnern AAU und CAU werden sie die Deichpumpwerke optimieren, um Überschwemmungen zu vermeiden, Kosten zu senken und die Energieeffizienz zu verbessern.
Im Rahmen des Projekts werden radargestützte Wettervorhersagen mit Prognosemodellen kombiniert, die den Zeitpunkt der Aktivierung der Schleusen durch den Deich- und Hauptsielverband und damit deren Nutzung optimieren können. Das Projekt findet in der Region Eiderstedt statt, wo die Parteien mit ihrem Fachwissen helfen werden.
Das Projekt soll bis Ende 2022 abgeschlossen sein. Dann sollen die Ergebnisse vorliegen, so dass andere ähnliche Gemeinden entlang der Nordsee die Erkenntnisse aus dem Projekt nutzen können.
Optimierung des Abwassersystems
Zunehmende Niederschläge und sintflutartige Regenfälle belasten die Abwassersysteme, die für die heutigen Niederschlagsmengen nicht ausgelegt sind. Dies führt zu Überschwemmungen in kritischen Gebieten. Gleichzeitig werden aufgrund des Klimawandels mehr Dürreperioden erwartet. Daher wird es immer wichtiger werden, Wasser zu speichern. Im Rahmen dieses Innovationsprojekts wird der federführende Partner LNH Water zusammen mit den deutschen KMUs VESCON Aqua und Hydro&meteo GmbH sowie den dänischen KMUs Kjartan Ravn Consult und Benjamin Refsgaard Consult modellgestützte Optimierungsansätze entwickeln, um die Speicherung von Wasserressourcen dort zu unterstützen, wo die Modernisierung von Abwasserkanälen oder neue Speicheranlagen nicht erweitert werden können. Sie werden dies mit dem Wissen der CAU und der AAU sowie des Problemeigentümers TBZ Flensburg tun.
Ziel des Projekts ist es, ein Instrument zu entwickeln, das bei wasserwirtschaftlichen Entscheidungen sowohl in Trockenperioden als auch bei Hochwasser hilft.
Das Projekt wird voraussichtlich Anfang 2023 abgeschlossen sein; dann werden die Ergebnisse auch anderen zur Verfügung stehen.